"Von zu Hause arbeiten - das kann ich nicht." Hab´ ich vielfach gehört. Dabei können die, die jetzt auf einmal dürfen bzw. müssen, darüber froh sein. Es gibt genügend Studien, die zeigen, dass Homeoffice klappt.
Sehr goldig - man findet das Ganze unter dem Namen "Telearbeit". Das heißt einfach, man erledigt die Arbeit von zu Hause. Drei Dinge sind für die Mitarbeiter wichtig: Rituale, Arbeitspakete und Pausen.
Wir gehen oder fahren üblicherweise zum Arbeitsplatz, begrüßen die Rezeption, legen die Taschen ab, hängen die Jacke auf, schmeißen den Rechner an und holen einen Kaffee. Alles Rituale. Das fehlt beim Heimarbeitsplatz. Als Startsignal für die Arbeit braucht man ein Ritual. Hier ist Kreativität gefragt. Das Einfachste: eine heiße Tasse Tee oder Kaffee an den Arbeitsplatz stellen.
Einfach drauf los arbeiten - das macht auch im Büro niemand. Je nach Routine mit der Heimarbeit finden nur wenige oder gar keine Meetings statt. Umso wichtiger ist, dass man sich einen Plan zurecht legt und Arbeitspakete schnürt. Und die Pakete nach "einfach" und "schwer" in den eigenen Bio-Rhythmus taktet: morgens die schwierigeren Dinge, nach dem Essen die einfachen.
Und nach einem erledigten Päckchen: Pause machen! Ich kann nur eine dreiviertel Stunde am Stück konzentriert arbeiten. Im Büro wird man so häufig gestört - nach max. 5 - 10 min. spätestens klingelt es, oder jemand steht in der Tür. Deswegen: kein schlechtes Gewissen haben, und eine Pause einlegen, wenn nichts Sinnvolles mehr herauskommt!
Als Nachteil der "Telearbeit" wird die soziale Isolation gesehen. Das ist eine Frage der Planung: viele Meetings laufen per "Skype" oder "Teams" weiter, statt im Besprechungsraum. Im Moment kann man beobachten, dass aus Angst vor Ruhe einfach alles zugeplant wird, oder Vorgesetzte versuchen, die "Überwachung" per Video zu starten. Dem ist Einhalt zu gebieten - wie im normalen Arbeitsleben auch (vor allem, wenn es keine Agenda gibt!).
Also: keine Angst vor Heim- bzw. Telearbeit! Keine Angst vor Pausen! Wichtig ist, dass Ziele und Ergebnisse erreicht werden. Da kommt die Führungskompetenz ins Spiel. Zum einen die Selbst-Führungs-Kompetenz, zu der Selbstdisziplin gehört. Es gibt bestimmt Leute, die nicht zur Heimarbeit geeignet sind. Die werden aber auch am Arbeitsplatz Probleme haben. Dann kommt es auf die Führungskraft an. Hierzu mehr in Teil 2!
Gibt es Fragen oder Anmerkungen? Gerne!
Was denkst du?