Die "Ich- und Du-Botschaften" haben wir drauf. Die Feedbackregeln sind klar. Das ist ein Plus im Rede-Werkzeug-Koffer - reicht aber nicht. Jetzt kommt das "aktive Zuhören" und das "Vier-Ohren-Modell".
In einem Buch zum Thema "Meetings" wird dazu geraten, Besprechungsregeln aufzustellen. Eine Regel wäre, dass man mit eigenen Worten wiederholt, was man verstanden hat, bevor man das Dagegen-Schild hoch hält. Hört sich so an: "Habe ich richtig verstanden, dass wir zuerst die Tür eintreten, bevor wir sie aufschließen?". Wenn das bestätigt wird, darf man dagegen sein. Das Wiederholen des Verstandenen nennt sich "aktives Zuhören". Bei der Aussage "alles super" in Grabesstimme fragen, ob wirklich alles in Ordnung ist, ebenso.
Hören und Verstehen sind nämlich zwei Paar Schuhe. Das zeigt das "Kommunikationsquadrat" von F. Schulz von Thun, auch bekannt unter "Vier-Ohren-" oder "Vier-Seiten-Modell". Die Aussage "Die Ampel ist grün.", vom Sender (Beifahrer) zum Empfänger (Fahrer) kann jeweils aus vier Richtungen (an)kommen. Als reine Sach-Information. Wer´s glaubt... Als "Selbstkundgabe", also "Ich-Botschaft", z.B. "Ich habe es eilig". Als "Beziehungshinweis": "Du brauchst meine Hilfe" - das Umfeld kann dann die Rauchwolken aus dem Auto steigen sehen. Und als "Appell": "Fahr´ los!".
So führt die Aussage "Der Baum steht im Wald" zu einem "aha" oder einem völligen Desaster. Nachfragen lohnt sich: durch aktives Zuhören bzw. die Kenntnis des Kommunikationsquadrats kann man sich zumindest den Zoff erklären. Wenn er sich nicht vermeiden lässt.
Natürlich hilft es, wenn möglichst viele Besprechungsteilnehmer die Modelle kennen. Dann reicht ein Schlagwort, und das Team weiß Bescheid. Werkzeuge verteilen und handhaben ist prima als Maßnahme zur Teambildung geeignet. Kommunikationsregeln erleichtern die Zusammenarbeit ungemein. Falls jemand Unterstützung in Sachen Training braucht: gerne!
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